Ambaroots sind fünf tagträumende Musiknerds aus Zürichs Provinz – und vor allem sind sie fünf langjährige Freunde. Seit sie sich 2016 zur Band verschworen haben, sind sie knietief in Reggae und Ska verwurzelt. Doch unterdessen ist eine wilde Fusion gewuchert, bei der die Szenepolizei draussen bleibt und jedes Mitglied eigene Farben unter die illustre Mixtur mischt: ob bluesige Orgelbreitseiten und kreischende Faust-gen-Himmel-Gitarrensalven oder fiebriger Cumbia und kreisende Discokugeln. Ambaroots ist musikalische Grenzüberschreitung.
Zu dunklen Spelunken gesellten sich über die Jahre ausufernde Festivalbühnen. Aber ganz gleich, ob Gartenfest oder Open-Air, geblieben ist die Liebe zur Musik, der Wille zur Haltung: Noch immer unabhängig und unterwegs mit hausgemachtem Merchandise, handgezimmerten Songs sowie selbstgepressten Scheiben. Noch immer wütend über Umweltzerstörung und Sexismus. Und noch immer leidenschaftlich solidarisch.
Doch Ambaroots Konzerte sind alles zugleich: Protest, Freiraum und Fiesta. Denn gleichberechtigt neben brachialen Eskapaden und Beobachtungen zu unserer entwurzelten Gesellschaft stehen eingängige Melodien und tropische Rhythmen, sonnig und tanzbar. Neben energischen Sets mit überhitzten E-Gitarren und treibendem Groove, zeigen Ambaroots an akustischen Gigs mit ihrer filigranen Seite ein ganz anderes Timbre – vierstimmiger Gesang und fliegende Instrumentenwechsel inklusive.
Seit November 2024 gilt: Verstärker auf 11, Ohrmuscheln justiert und Nadel in die Rille – auf das die Köpfe nicken und die Tanzpantoffeln kreisen, denn dann verliess «Journey», das erste Album von Ambaroots, das Presswerk. Auf der Platte warten alte Bekannte: Tonnenschwerer Roots-Reggae, halluzinierender Dub und schweisstreibender Ska aber auch Erkundungen in Mundart-Rap, Cumbia und Rock. Das Album ist ein wilder Ritt durch Stile und Stimmungen: Party mit erhobener Faust, sonnenstrahlender Eskapismus und leidenschaftlicher Widerspruch. Und wie immer: live, laut und selbstgemacht!
Die erste «hausgemachte» EP erschien im Dezember 2017. Live-, Studio und akustische Aufnahmen teilen sich die Bühne. Roots-Reggae, Ska, Dub, Hip-Hop, Rock und Latin haben hier ihr wohlverdientes Zuhause. Experimentieren mit diversen Einflüssen steht an der Tagesordnung. «Reggae mit offenen Grenzen», das ist die Devise, damals wie heute.
Leo Kummer
Lead- und Backing Vocals, Songwriting, Lead- und Rhythm Gitarre, Perkussion, Schlagzeug, Bass, Recording & Mixing
Leo findet man meistens im Bandraum, wo er musiziert, an Kompositionen und Aufnahmen feilt. Er ist Organisator und Mastermind hinter der Band und die anderen nennen ihn liebevoll "Hoiptling". Er ist wohl der Reggae-Kenner der Band, aber lasst euch nicht täuschen. Seine Solos verweisen auf eine laute Vergangenheit, umgeben von Rock und Metal. Authentischen Roots-Reggae und musikalische "open-mindedness" werden hier ganz gross geschrieben.
Remi Kummer
Schlagzeug, Songwriting, Lead- und Backing Vocals, Perkussion, Bass
Tight, laut, lauter… ah und natürlich tighter. Mit seinen filigranen und groovigen Beats sorgt Remi für Druck und ist das verlässliche Uhrwerk der Band. Ausserdem ist er ein Urgestein bei Ambaroots: Remi spielte mit Leo, Luca und Inti bereits in der ersten Besetzung. Neben dem obligatorischen One Drop nährt sich sein Spiel aus einer reichhaltigen Palette an Projekten, darunter eine (inzwischen stillgelegte) brachial-melodische Metalcore-Truppe und das ernstzunehmend-komödiantische Vater-Sohn-Trio Pabason (Leo, Remi & Ruedi Kummer). In den letzten Jahren trat Remi regelmässig hinter dem Schlagzeug hervor: Mit einer Ader für catchy Ohrwürmer, ungefilterte Selbsterkundungen und Gesellschaftskritik auf Mundart und schnelle Rhymes hat er eine Fülle an neuen Ambaroots-Songs geschaffen. Übrigens: Die bunten Singlecovers stammen aus seiner Feder.
Inti Mendoza
Keyboard, Songwriting, Backing Vocals, Synthesizer, Melodica, Akkordeon
Man hört seine südamerikanischen Wurzeln wahrlich in seiner wundervollen Arbeit. Cumbia, Son, Bossa oder schnörkelloser Blues, ob Solos oder tighte Rhythms, gebt dem Mann etwas, das Tasten hat und er weiss was zu tun ist. Früher in einer Funk-Band zu Hause, beschäftigt er sich als leidenschaftlicher Musikfan mit Jazz, Reggae, Latin und Balkan.
Ob die karibische Sonne scheinen soll, ob die Disco-Kugel kreist oder der Blues traurig um die Ecke schleicht. Inti ist ein Chamäleon, das Atmosphären und Stile versteht und beherrscht.
Wenn Inti nicht gerade hittaugliche Akkordfolgen erschafft, dann zaubert er all die handgemachten Ambaroots Shirts, Pullis, Taschen in Eigenregie.
Roby Marques
Bass, Songwriting, Lead- und Backing Vocals, Lead- und Rhythm Gitarre
Mit 13 Jahren hiess es: "Ey Roby, Bock zum Bass lernen?"
Von da an hatte ihn das Musik-Virus infiziert und er spielte mit zwei Kollegen in einer Band. Mit 15 kommt die Kunst des Gitarrenspiels, mit 17 der Gesangsunterricht, aus Roby wird ein breit gefächerter Musiker. Doch auch beruflich geht es in diese Richtung: Roby hat den Bachelor of Music absolviert, unterrichtete Gesang, Gitarre und Bass und hat jüngst seinen Horizont im Bereich Composing und Arranging erweitert.
Roby sucht die Herausforderungen und das musikalische Neuland: "Ich höre jegliche Musik und hasse es, mich in irgendwelchen Genres einzuordnen. Ich spiele und höre was mir gefällt und nehme aus allen Styles, das was mir am Besten gefällt und lasse dies in meine eigene Musik einfliessen."
Anspruchsvolle, gewagte Musik erschreckt ihn keineswegs. Er liebt das Experiment!
Jochen Wolf
Lead- und Rhythm Gitarre
In den Anfangstagen als treuer AMBA-Fan zuvorderst am Bühnengraben dabei, griff Jochen erst spät zu den Saiten und gibt heute mit Licks und Pickings dem Sound den letzten Schliff.
Musik ist für Jochen heilender Rückzugsort, universelle Sprache und Bastion politischer Ermächtigung. In der Jugend hiess es "strictly boom bap" aus düsteren Häuserschluchten. Später dröhnte Sabbath und Faust-gen-Himmel-Punk-Rock aus den Boxen - bis heute mit festem Platz im Herzen. Zur Palette der Inspiration kamen neue Farben: high-and-lonesome Americana, Wüstenstaub, feministischer Post-Irgendwas und erhabene Indie-Melancholie. Die Liebe grösser, die Grenzen verschwommener denn je: Klänge und Lyrik aus vergessenen oder übersehenen Ecken, deren Schöpfer:innen und ihre Geschichten sind Jochens Leidenschaft. Und natürlich Gitarren und deren effektgetränkte Klanggewitter.
DäMohn
Rap, Designer und Zeichner
Gastauftritt bei All We Really Need, Look Forward, D'Libällä und Cover Art Ambaroots EP
Arabella
Sängerin, Songwriterin, Lead-Vocals bei Rizada
Gastauftritt bei Living Nature
Ohne Freund:innen, Verwandte und engagierte Helfer:innen würde bei Ambaroots nicht viel funktionieren. Angefangen bei den Lebenspartnerinnen der Bandmitglieder, bis hin zu geschätzten Überzeugungstäter:innen, welche an Konzerten am Merchandise-Stand stehen, tragen alle einen riesigen Teil zu dieser Band bei. Danke euch allen für eure Liebe und Unterstützung!